Blaulichtorganisationen setzten ein Zeichen für ein friedliches Miteinander
Die Wiener Hilfs- und Einsatzorganisationen übernahmen einmal mehr die Patenschaft für eine sichere Durchführung des weltweit größten Segelsozialprojekts
Die friedensflotte mirno more [Anm.: „mirno more“ ist der Gruß der dalmatinischen Seefahrer und bedeutet friedliches Meer] gilt mit 100 Schiffen und beinahe 1000 Teilnehmerinnen und Teilnehmern als das größte maritime sozialpädagogische Projekt der Welt. Die seit Mitte der 90er Jahre jährlich durchgeführte friedensflotte mirno more versteht sich neben dem grundsätzliche Ziel, Kinder und Jugendlichen aus oft schwierigen Situationen ein positives Erlebnis zu bieten, auch als ein gewichtigen Zeichen für Frieden, Toleranz und Völkerverständigung. War es doch 1994 die Gründungsidee, Kinder und Jugendlichen, die aus dem zerfallenden Jugoslawien mit Ihren Familien flüchten mussten, über alle ethnischen Grenzen hinweg die Möglichkeit zu geben, durch Propaganda und Kriegswirren erzeugte Ressentiments abzubauen und Freundschaften über alles Trennende hinweg zu schließen. Nicht zuletzt durch das klare aufzeigen der Tatsache, dass man eben nicht nur sprichwörtlich „in einem Boot“ sitzt.
„Solidarität, Frieden und Sicherheit sind Themen, die immer Aktualität haben und gegenwärtig wieder immer mehr in das Bewusstsein der Menschen drängen. Die Kolleginnen und Kollegen der Einsatzorganisationen stehen stets bereits um mit besten Beispiel Ihren essentiellen Beitrag für eine Gesellschaft in diesem Wertebild zu leisten“, unterstreicht der für die Feuerwehr zuständige Stadtrat (für Wiener Finanzen, Wirtschaft, Digitalisierung und Internationales ) Peter Hanke, anlässlich der Präsentation der heurigen Partnerschaft zwischen Blaulichtorganisationen und der friedensflotte beim Wiener Feuerwehrfest am vergangenen Wochenende. Diese Plattform, das sogenannte „Safety Team“, wird durch Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Feuerwehrjugend und des Katastrophenhilfsdienst Wien, der Berufsfeuerwehr Wien (MA 68), der Berufsrettung Wien (MA 70), des Wiener Krankenanstaltenverbundes (KAV), des Arbeiter Samariter Bundes und der Österreichischen Wasserrettung, gebildet, welche ehrenamtlich das Projekt friedensflotte begleiten, um einen sicheren Rahmen für diese Großveranstaltung gewährleisten zu können.
Sicherer Projektrahmen durch Kompetenz und Erfahrung
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer - des im Jahr 2018 vom 15.-22. September in Kroatien durchgeführten Projektes - wurden eben nicht nur von engagierten Betreuerinnen und Betreuern sondern seit nun schon 17 Jahre durch das Team aus Wiener Hilfs- und Einsatzorganisationen begleitet und ständig umsorgt. „Die Wiener Hilfs- und Einsatzorganisationen stellen ihr Know How rund um die Uhr bei zahllosen Einsätzen unter Beweis. Nicht zuletzt durch gerade dieses enorme Engagement gilt die Stadt Wien als lebenswerteste Stadt der Welt. Es freut mich persönlich, dass nun auch schon so lange Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter „unserer“ Organisationen dieses Projekt in Kroatien in Kooperation mit lokalen Institutionen ermöglichen.“ stellt Stadtrat Hanke klar fest.
Feuerwehrfest als Startschuss für das Projekt
Beim Feuerwehrfest, am Freitag, 7. September bis Sonntag, 9. September 2018, konnten sich nicht nur viele Bürgerinnen und Bürger von der Leistungsfähigkeit und vor allem dem Zusammenspiel ihrer Wiener Blaulichtorganisationen beim Wiener Feuerwehrfest überzeugen, sondern sich auch einige Kinder und Jugendliche der friedensflotte schon jetzt ein Bild von „Ihrem“ Safety Team machen. Diese Gruppe aus Einrichtungen der Magistratsabteilung 11 – Amt für Jugend und Familie stand dabei quasi stellvertretend für alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer und warf bei der Gelegenheit auch einen tiefen Einblick in das Wirken der Wiener Hilfs- und Einsatzorganisationen, der die jungen Menschen begeisterte.
Die geschilderten Eindrücke und der generell positive Tenor wurden bei der Präsentation des "Safety Teams" am Wiener Feuerwehrfest am 5. September von allen Anwesenden einhellig unterstrichen. Auch Bürgermeister Dr. Michael Ludwig, ließ es sich nicht nehmen zu kommen und dem Hausherren der Feuerwehrzentrale am Hof, Wiens Branddirektor DI Dr. Gerald Hillinger, Vertretern der Wiener Berufsrettung um Dr. Rainer Gottwald und des Landesgeschäftsführer der Helfer Wiens Wolfgang Kastel, nicht nur zu einer perfekten Veranstaltung am Hof zu gratulieren sondern auch das Safety Team offiziell zu verabschieden. Gerade auch in den Zeiten der österreichischen Ratspräsidentschaft kann auf den immanenten Symbolwert des Engagements Wiener Blaulichtorganisationen im Rahmen der internationale Solidarität einmal mehr verwiesen werden.
Nicht zuletzt wurde jedoch auch die Tatsache unterstrichen, dass kein zur Verfügung gestelltes Material oder Personal der Blaulichtorganisationen während der Projektzeit in Wien fehlen wird.
Eckdaten und weitere Informationen
Termin: Sa. 15.9. bis Sa. 22.9.2018
Anzahl Schiffe: 100
Anz. Teilnehmer: 997 (inkl. Betreuungs- und Organisationsteam)
Zielgruppe: Kinder und Jugendliche aus Kinderheimen und -dörfern, Sozial-WG´s, Therapieeinrichtungen sowie aus diversen Schulen
Nationalitäten: 60% Österreicherinnen und Österreicher und Menschen mit weiteren 19 Nationalitäten